Segen unter freiem Himmel


„Gott segne Dich und behüte Dich. Gott lasse leuchten sein Antlitz über Dir und sei Dir gnädig!“ Seit April finden die Büsumer Gottesdienste, wenn es das Wetter zulässt, wieder unter freiem Himmel vor der Sankt- Clemens- Kirche auf dem Neocorus-Platz statt. Was sich im letzten Jahr bewährte, wird fortgesetzt. Rechtzeitig, noch vor Beginn des Glockengeläuts wird der Platz für die sonntäglichen Besucher vorbereitet: Es werden ausreichend Stühle mit mindestens eineinhalb Meter Abstand bereitgestellt, die zum Teilnehmen einladen. Es gibt zwei Eingänge für den Rasenbereich, links an der Kirchenstraße und rechts vor dem Glockenturm. Die freundlichen „neuen“ Konfis begrüßen jeden Einzelnen und wachen darüber, dass die Besucher registriert werden. Hierfür stehen einzelne Teilnahmebögen zur Verfügung und für jeden Besucher ein separater Kugelschreiber. Noch einfacher geht es für die Smartphone-Besitzer mit der Luca-App.
Familien mit Kindern bringen in der Regel eine Decke mit, so dass die ganze Familie etwas abseits auf der Rasenfläche daran teilnehmen kann. Es ist ruhig belebt auf der Kulturwarft, die Radfahrer stoppen und verweilen einen Moment oder nehmen spontan teil. Der Autoverkehr wird langsamer und versucht nicht zu stören. Musik und Gesang ist immer dabei. Der Posaunenchor und Kantor Gunnar Sundebo begleiten den Gottesdienst musikalisch. Wer will, darf unter der Maske mitsingen. Die Texte sind auf den Programmblättern zu lesen.
45 Minuten Einkehr und Besinnung mit dem Blick auf den Dachreiter der Kirche und den kleinen Außenaltar vor der Eingangstür. Die Pastores lassen sich nur wenig von der schlagenden Turm-Uhr oder den Außengeräuschen ablenken. Sie verkünden Gottes Wort und erfreuen sich an den teilnehmenden Generationen. Nicht selten gibt es am Ende Applaus für alle Beteiligten.
Die Spenden für einen guten Zweck werden im Ausgangsbereich in Boxen gesammelt. Wer aber für „die Erhaltung der kirchlichen Gebäude“ spenden möchte, sollte den Obolus in der dafür vorgesehenen Dose in der Kircheneingangstür hinterlassen.
Langsam, und im gegenseitigen Respekt geht die Menge auseinander. Kleine Gruppen für einen kurzem Plausch sind erlaubt und heben das Sonntagsgefühl. Bereitwillige und umsichtige Helfer sorgen dafür, dass der Platz in Windeseile wieder aufgeräumt ist.